Was ist eigentlich ein Haarfollikel?

Wenn es um das Thema Haartransplantation geht, läuft uns der Begriff 'Haarfollikel' ständig über den Weg. Doch was ist ein Follikel eigentlich? Welche Funktion hat er und wieso scheint er eine solche Wichtigkeit zu haben, wenn man über Haartransplationen spricht? Wir erklären, was ein Haarfollikel ist und welch wichtige Rolle er in Sachen Haarwachstum spielt.

Haarfollikel - Die kleine, aber feine Haarfabrik

Ein Haarfollikel ist eine wahre Produktionsstätte, denn er produziert Haare. Wissenschaftler bezeichnen so Strukturen, die sich um die Haarwurzeln herum umgeben und das Haar in der Haut verankern. Betrachtet man einen Haarfollikel im Querschnitt, ist ersichtlich, dass er aus zwei Schichten besteht: Der äußeren und der inneren epitheliale Haarwurzelscheide.

Charakteristisch für die äußere Haarwurzelscheide ist eine Einstulpung der Basalschicht - der Haut, die einen trichterförmigen Verlauf aufweist und als Schutzhülle der Haarwurzel fungiert. Die innere Haarwurzelscheide hingegen

umschließt die Haarwurzel und und ist durch drei Schichten gekennzeichnet: Die innere Schicht (Katikula), die mittlere Schicht (Huxley) und die äußere Schicht (Henle).

Bei genauerer Betrachtung der Follikel wird deutlich, dass zahlreiche Düsen in ihn münden, welche wiederum u.a. Talg und Duftstoffe produzieren und absondern. Unterhalb der Talgdrüsen, also im Haarfollikel selbst, befindet sich der sogenannte Haarbalgmuskel. Diese haben die Fähigkeit, Haare aufzustellen und sind auch Verantwortlich für 'Gänsehaut'. Im Haarfollikel enden außerdem sehr feine Nervenfasern des Tastsinns.

Wissenswertes am Rande: Schon gewusst, dass der Mensch über 5 Millionen Haarfollikel besitzt und damit genauso viele wie ein Schimpanse?!