Anatomie der Haare - Teil 2
Die Anagenphase
Die Haarzwiebel nimmt während der Entwicklung des Haarschafts unterschiedliche Formen an:
In der sogenannten Anagenphase (Wachstumsphase), in der sich ein neues Haar bildet, entsteht auch eine neue Zwiebel in der Haarwurzel, die durch dauernde Neubildung von Zellen in mehreren Lagen geschichtet ist. Es besteht eine hohe Stoffwechselaktivität, jedoch auch eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Schadstoffen aller Art.
Die Anagenphase dauert zwei bis sechs Jahre und ist abhängig von Alter, Geschlecht und von der Stelle, an der das Haar wächst. Etwa 90 Prozent der Kopfhaare befinden sich in der Anagenphase.
Die Katagenphase
In der Übergangsphase (Katagenphase) endet die Stoffwechselaktivität und damit die Zellproduktion der Haarzwiebel – sie wird geschlossen und verhornt (Einlagerung von Keratin). Das Haar wird unten abgerundet, von der äußeren Scheide der Haarwurzel umschlossen und rückt langsam nach oben.
Die Katagenphase dauert ein bis zwei Wochen. In ihr befinden sich etwa ein Prozent der Kopfhaare.
Die Telogenphase
In der End- oder Ruhephase (Telogenphase) wird die Zwiebel verdrängt, die innere Haarwurzelscheide verschwindet und die neu entstandene Matrix erneuert die Haarpapille und die Zellteilung beginnt wieder. Es bildet ein neues „Anagenhaar“, das dann das Kolbenhaar in seiner Telogenphase ausstößt.
In dieser Phase befinden sich etwa 18 Prozent der Haare auf dem Kopf. Die Telogenphase dauert zwei bis vier Monate.
Wie viele Haare hat eigentlich ein Mensch?
Die Anzahl der menschlichen Kopfhaare beträgt ca. 90.000 bis 100.000. Jedoch gibt es deutliche Unterschiede bei Menschen mit verschiedenen Haarfarben: Blonde Menschen haben mit durchschnittlich 140.000 Haaren die höchste Anzahl, gefolgt von Brünette mit 100.000 Kopfhaaren. Rothaarige hingegen haben nur etwa 85.000 Kopfhaare.
Trotz unterschiedlicher Gesamtzahl ist die Zahl der Haare, die täglich ausfallen, bei allen gleich: Der natürliche Haarausfall beträgt etwa 70 bis 100 Haare pro Tag.
Die Haare wachsen täglich um etwa 0,3 Millimeter, also etwa einen Zentimeter im Monat. Die Haardicke (Durchmesser/Haar) beträgt bei den Vellushaaren 0,04 Millimeter, bei den Terminalhaaren 0,12 Millimeter. Die Dichte liegt bei etwa 200 Haaren pro Quadratzentimeter.
Die Haarfarbe
Die Farbe der Haare entsteht durch Pigmente, die von bestimmten Zellen, den Melanozyten, gebildet wird. Diese Zellen finden sich reichlich im Bereich der Haarzwiebel. Wenn Luft in das Haarmark eindringt, führt dies zum Ergrauen. Die anfängliche Mischung von farblosen und naturfarbenen Haaren lassen die Frisur grau erscheinen. Wenn alle Haare pigmentfrei sind, sehen sie weiß aus.
In unserem nächsten Blogbeitrag thematisieren wir die Funktion der Haare und die Ursachen von Haarausfall.
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